Sonntag, 12. August 2012

Happy Krishna Janmashtami!

Vorgestern war schon wieder Feiertag.
Was gefeiert wurde?  - Die Geburts Krishnas.
Krishna ist einer der wichtigsten Götter im Hinduismus.
Über die Umstände seiner Geburt berichtet das Bhagavata-Purana. Demnach wird Krishna kurz nach seiner Geburt vor dem König Kamsa, der dem Knaben nach dem Leben trachtet, in Sicherheit gebracht. Kamsa war geweissagt worden, dass der achte Sohn seiner Schwester Devaki und ihrem Mann Vasudeva ihn töten werde. Er hält darum die Eltern im Palastkerker gefangen und tötet die ersten sechs Kinder Devakis. Das siebente wird durch Wunderkräfte in den Leib einer anderen Frau transferiert und wächst später als älterer Bruder Krishnas zusammen mit diesem auf. Der achte Sohn, Krishna, wird geboren und in einer vorübergehenden Vision können die Eltern ihn in seiner kosmischen Form mit vier Händen sehen. Seine Wunderkräfte äußern sich darin, dass die Wärter einschlafen, die Kerkerketten zerspringen und die Türen aufgehen. Der Vater Vasudeva flieht mit dem Neugeborenen und bringt ihn zu Pflegeeltern ins Dorf Vrindavan im heutigen indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Der König lässt daraufhin alle Neugeborenen töten, um ganz sicher dieses Kind zu vernichten. Doch Krishna überlebt und wächst unter Kuhhirten auf.
Als Erwachsener kehrt er an den Ort seiner Geburt nach Mathura im heutigen indischen Bundesstaat Uttar Pradesh zurück. Er tötet Kamsa und gibt den Thron an den rechtmäßigen König zurück. Das Mahabharata berichtet, dass er König von Dwarka gewesen sei, heute im indischen Bundesstaat Gujarat.

Krishna


Genug zur Geschichte.
Nun: Umsetzung und Feierei in Mumbai.

Michelle und ich sind vorgestern Mittag nach Dadar (Stadtteil von Mumbai) gefahren um dort etwas vom Fest mitzukriegen. Traditionsgemäß versuchen nämlich größere Gruppen von Hindus  mit Hilfe einer Menschenpyramide einen in der Höhe angebrachten Tontopf (den Dahi-Handi), gefüllt mit Milch, zu zerschlagen. Hintergrund:  In seiner Kindheit soll Krishna, der ja laut Mythos in einer Hirtengemeinschaft aufgewachsen war, mit seinen Freunden gelegentlich aus dem hoch oben hängenden Topf bei den Nachbarn Butter oder den süßen Rahm genascht haben. Das wiederholen die Buben in einem traditionellen Spiel, besonders in Maharashtra. Unter dem ständigen Ruf „Govinda! Govinda!“ (ein Name für Krishna) bilden die Jungen eine menschliche Pyramide, um den Topf zu erreichen und zerschlagen ihn zum Vergnügen des Publikums.


 Überall auf den verschiedenen Straßen und in den Gassen kann man diese Tontöpfe in der Höhe hängen sehen. Es laufen viele Gruppen rum, wie hier in gelb gekleidet, die als Team den Topf zerschlagen und dann zum nächsten ziehen. Außerdem gibt es viel Musik auf den Straßen.








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen